Ästuare und Küste

Die natürlichen Tideflüsse und Küstengewässer wurden im Laufe von Jahrhunderten an die Erfordernisse der Seeschifffahrt, des Küstenschutzes und des Wasserhaushalts angepasst. Der Ausbau der Seehafenzufahrten im Nord- und Ostseebereich, die Verbesserungen der Stromführung und der Ufersicherung haben sich auf Wasserstände, Strömungen, Seegang und vor allem auf das Sedimenttransportregime ausgewirkt.

Für ein nachhaltiges Ästuarmanagement ist es erforderlich, die Wirkung der von Menschen umgesetzten Maßnahmen auf diese charakteristischen Prozesse und Parameter wissenschaftlich zu untersuchen und die Folgen für Umwelt und wirtschaftliche Unterhaltung zu analysieren. Die so gewonnenen Daten und Erkenntnisse sind eine unverzichtbare Grundlage, um Politik, verantwortliche Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltungen und Hafenbetreiber zu beraten, wirtschaftliche und ökologische Bedürfnisse bei der Planung einer zukunftssicheren Verkehrsinfrastruktur zu vereinen und fachlich unabhängige Gutachten zu fertigen. Ebenso wichtig ist es, die Auswirkungen des globalen Klimawandels in der Deutschen Bucht und den Ästuaren zu erforschen und geeignete Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln.

Umfangreiche Informationen zur nachhaltigen Nutzung der Küste und des Küstenvorfelds finden Sie auch auf der Webseite des Kuratoriums für Forschung im Küsteningenieurwesen (KFKI). Geschäftsstelle und Bibliothek des KFKI sind bei der BAW angesiedelt.