Wasser­bauwerke

Eine bedarfsgerechte Wasserstraßeninfrastruktur ist eine wesentliche Komponente einer leistungsstarken Verkehrsinfrastruktur. Wehre und Schleusen sorgen für ausreichende Wasserstände für die Schifffahrt und ermöglichen den Schiffsverkehr auf Flüssen und Kanälen. Erst sie garantieren den sicheren und umweltschonenden Gütertransport per Schiff zwischen vielen Häfen des Binnenlandes und den Seehäfen für den internationalen Warenumschlag. Hierbei sind neben den Fragen der Schiffbarkeit auch die Interessen der Energiegewinnung, der Ökologie und des Hochwasserschutzes zu berücksichtigen.

Wir beraten und unterstützen die WSV bei der Erhaltung, der Instandsetzung und dem Neubau ihrer Wasserbauwerke wie z. B. Schiffsschleusen oder Wehranlagen durch die Untersuchung der hydraulischen Funktion der Bauwerke. Dabei werden je nach Fragestellung gegenständliche Modelle, numerische Simulationsverfahren und immer häufiger eine sich ergänzende Kombination aus beiden ("hybride Modellierung") eingesetzt. Auch die fachgerechte Steuerung und Regelung der Anlagen wird betrachtet. Die Regelung von Staustufenketten erfordert dabei aufwändige Simulationstechnik, um adäquate Reglersysteme für die Wehre zu entwickeln. Alle Methoden werden ständig weiterentwickelt, um der wachsenden Komplexität der Anforderungen gerecht zu werden. In jüngerer Zeit werden zunehmend hochaufgelöste dreidimensionale numerische Strömungsmodelle verwendet. Mit diesen Modellen werden beispielsweise Fragen zur Schwingungsanfälligkeit von Stahlwasserbauteilen oder zur Verteilung des Wassers bei der Füllung von Schleusen und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Schiffe in der Schleusenkammer beantwortet.

Verbesserte Materialien und Modelle, die verstärkte Erarbeitung von Standardlösungen und entsprechenden Regelwerken und die zunehmende Digitalisierung sollen helfen, wasserbauliche Projekte schneller und kostengünstiger umzusetzen und dabei die Sicherheit des Schiffsverkehrs und der Anlieger weiterhin zu gewährleisten.