Blaues Band Deutschland

Deutschlands Wasserstraßen sind nicht nur wichtige Verkehrsträger, sondern bilden mit ihren Ufern und Auen wertvolle Ökosysteme für Tiere und Pflanzen sowie attraktive Freizeit- und Erholungsgebiete. Die Bundeswasserstraßen wieder naturnäher zu gestalten, das ist das Ziel des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“, einer gemeinsamen Initiative des BMDV und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Dabei setzt der Bund auf das Fachwissen und die langjährige Erfahrung der WSV.

Ein Fokus des Bundesprogramms liegt auf der Schaffung „ökologischer Trittsteine“ zwischen ökologisch wertvollen Lebensräumen entlang der verkehrsreichen Wasserstraßen, um Tieren und Pflanzen Raum für Besiedelung zu geben und den Artenaustausch zu fördern. In verkehrlich geringer bedeutenden Abschnitten bieten sich zudem großräumigere Möglichkeiten für Renaturierungen an. Altarme werden wieder angeschlossen, Uferbefestigungen entfernt oder durch naturnahe Alternativen ersetzt und wertvolle Fluss- und Auenlebensräume erweitert. Als eine der beteiligten Fachbehörden im Blauen Band bringt die BAW ihre Expertise in die Beratung konkreter Modellprojekte an Weser und Rhein ein und unterstützt andere Fachinstitutionen bei der Umsetzung weiterer Projekte in wasserbaulichen, geotechnischen, schifffahrtlichen und unterhaltungstechnischen Fragen.

Auch wenn jedes Projekt aufwändige Untersuchungen und Planungen, Monitoring und Dokumentationen erfordert: Die ersten Erfolge zeigen, dass sich selbst im intensiv genutzten Kernnetz der Wasserstraßen ökonomische und ökologische Verbesserungen in Einklang bringen lassen.